Warum verhindert Anpassungs-Konditionierung unsere innere Führung?

In dieser Folge geht es um Anpassung, besser gesagt um die Anpassung-Konditionierung und wie sie verhindert, dass wir unserer inneren Führung folgen.

Menschen sehen sich danach, ihre innere Stimme besser wahrzunehmen. Sie wünschen sich, ihren eigenen Weg zu gehen.

Wenn die Anpassungs-Konditionierung unbewusst und unbeobachtet wirkt, dann hindert sie Menschen daran, ihrem Herzens- oder Seelenweg zu folgen und ihr Potenzial frei zu entfalten.

Mit Aufmerksamkeit, Bewusstheit und Mut zur Selbstreflexion kommen wir unseren Anpassungs-Mustern auf die Spur. Dann können wir diesen Kreislauf unterbrechen und neue Verhaltensweisen üben, um innerlich immer freier zu entscheiden, was uns im Leben wirklich wichtig ist.

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Für alle, die gerne selber lesen wollen:

Warum verhindert Anpassungs-Konditionierung
unsere innere Führung?

In dieser Folge geht es um Anpassung, besser gesagt um die Anpassung-Konditionierung und wie sie verhindert, dass wir unserer inneren Führung folgen.

Menschen sehen sich danach, ihre innere Stimme besser wahrzunehmen. Sie wünschen sich, ihren eigenen Weg zu gehen.

Wenn die Anpassungs-Konditionierung unbewusst und unbeobachtet wirkt, dann hindert sie Menschen daran, ihrem Herzens- oder Seelenweg zu folgen und ihr Potenzial frei zu entfalten.

Mit Aufmerksamkeit, Bewusstheit und Mut zur Selbstreflexion kommen wir unseren Anpassungs-Mustern auf die Spur. Dann können wir diesen Kreislauf unterbrechen und neue Verhaltensweisen üben, um innerlich immer freier zu entscheiden, was uns im Leben wirklich wichtig ist.

 

Wie die Anpassungs-Konditionierung entsteht

Als Säuglinge können wir uns nicht selbst versorgen. Wir können uns nicht füttern, nicht in den Arm nehmen, keine Sicherheit geben und uns nicht selbst regulieren. Wir sind auf unsere Eltern angewiesen und so lernen früh, dass wir uns an ihr Verhalten und ihre Bedürfnisse anpassen müssen, um zu überleben.

So wird Anpassung zu einer Überlebensstrategie.

Auch im weiteren Leben lernen wir uns anzupassen. An Systeme wie das Schulsystem oder das Ausbildungssystem und an Menschen, unsere Lehrer und Ausbilder.

Sich in diesen Kontexten nicht anzupassen oder gar zu rebellieren kann gefährlich sein.

Wir Menschen passen sich an, um Zuwendung zu bekommen oder Aufmerksamkeit, weil wir Konflikte vermeiden wollen und weil wir dazugehören wollen.

An dieser Stelle ist mir ein Hinweis besonders wichtig. Wahrscheinlich erleben alle Menschen in ihrer Kindheit unterschiedliche Formen von Konditionierungen. Unter bestimmten Umständen führen Konditionierungen zu einer Traumatisierung. 

 

Veränderungen aktivieren die Anpassungs-Konditionierung

Ich habe mich vor vielen Jahren in einer Trauma-Therapie intensiv und durchaus schmerzvoll mit meinem Anpassungsverhalten und den Folgen, die das für mein Leben hat, beschäftigt.

Mir ist bewusst, dass Anpassung ein Lebens- oder Seelenthema von mir ist. Ich bin davon ausgegangen, dass sich zwar immer wieder Anpassungs-Muster zeigen werden, diese mich jedoch nicht mehr in meiner Entfaltung behindern könnten. Weil ich ja aufmerksam genug bin, um solche Situationen wahrzunehmen.

Außerdem habe ich auch einen unangepassten und rebellischen Anteil in mir, der nicht mit allem konform geht. Er sagt seine Meinung und er kann es aushalten, nicht gemocht zu werden. Wenn ich beispielsweise barfuß laufen will, dann unterstützt mich dieser Anteil dabei, es zu tun. Egal, was andere sagen.

Ich dachte also, mit dem Thema Anpassung bin ich fein.

Dann veränderte ich selbst so ziemlich alles in meinem Leben.

Ich kündigte nach fast 25 Jahren meine Festanstellung und machte mich selbständig.

Nachdem ich einige Jahre als Single gelebt hatte, ging ich wieder eine Partnerschaft ein. Ich zog mit meinem Partner zusammen und wechselte nicht nur den Wohnort, sondern gleich das Bundesland.

Und damit auch mein vertrautes örtliches und soziales Umfeld.

Es stand also alles auf Veränderung.

 

Die innere Stimme ist leise

Ich weiß nicht, wann dieser Veränderungszyklus in meinem Leben begonnen hat. Die Kündigung meiner Festanstellung ist jedoch ein wesentlicher Meilenstein. Nach einer längeren Auszeit habe ich mich entschieden, mich selbständig zu machen. Im Oktober 2021 ging es los.

Ganz offen gesagt, ich hatte keine Ahnung, worauf ich mich da einlasse.

Ich würde sagen, dass es dabei im Wesentlichen um Versuch und Irrtum geht.

Keiner kann dir sagen, was wirklich zu dir passt. Das darfst du ganz alleine herausfinden. Ich lerne gerne etwas Neues und ich kann relativ schnell Gelerntes umsetzen. Die brave Schülerin in mir war also voll in Aktion.

Ich beschäftigte mich mit Zielgruppe, Angebot, Website, Marketing, Social Media. Wenn alle Rädchen wie ein Uhrwerk zusammenspielen, so die große Verheißung, ziehst du automatisch Kundinnen an.

Wenn nicht, dann musst du nur am richtigen Rädchen drehen.

Dafür gibt es dann jede Menge Methoden und Ratschläge. Und natürlich jede Menge Ratgeber und Lehrer*innen, die wissen, wie es geht und es dir auch gerne ungefragt sagen und deren Meinung ich in meiner Not nur zu oft und nur zu gerne gefolgt bin.

Ich habe die leise Stimme in mir, die mich warnen wollte, schon gehört. Ich habe auch meine intuitive Ablehnung und meine inneren Widerstände gegen bestimmte Methoden oder Ratschläge durchaus gespürt. Ich wollte sie nicht beachten.

Ich war orientierungslos und mein Verstand froh um jede Lösung. Also hat er mir erzählt, dass alles ganz logisch sei und ich solle jetzt einfach mal machen. Ich habe auf meinen Verstand gehört. Der Vorteil dabei ist, es gab etwas zu tun, ich war beschäftigt und abgelenkt und vor allem die Angst war weg.

Die Angst, es nicht zu schaffen, nicht gut genug zu sein. Es einfach nicht drauf zu haben, wo es doch scheinbar alle anderen so easy schaffen.

By the way: Der Vergleich ist nicht hilfreich und wenn dann auch noch Madame Perfektionismus und Herr Kritiker sich einmischen, wird es übel. Dann hämmert es in meinem Kopf: Sei disziplinierter und streng dich mehr an!

Das Schlimmste daran war, dass keine der Lösungen mich auf Dauer überzeugen konnte. Es hat sich einfach nicht stimmig angefühlt. Was tun? Ich habe die nächste Lösung im Außen gesucht und die Geschichte ging von vorne los. Nach der dritten Runde war ich nicht mehr bereit, noch eine zu drehen. Das alles hatte mich viel zu viel Kraft und Energie gekostet und meine Freude hatte sich auch absentiert. Es blieb also nur noch eines: Ich stoppte den Kreislauf.

 

Mein inneres Bild ist ein Berg

Mir dämmerte ja schon länger, dass ich die Lösung nicht im Außen finden würde.

Und endlich war ich bereit für eine wahrhaftige Innenschau.

Ich suchte die tiefe Verbindung zu meiner Seele oder wenn du es anders nennen willst mit meinem Herzen. Ganz ohne Einmischung meines Verstandes.

Ich war bereit alles zu fühlen was da ist.

Am besten kann ich das, wenn ich in Stille bin.

Es kamen Traurigkeit, Verzweiflung, Angst, Ohnmacht und Wut. Und unter all den schweren Gefühle habe ich meine Freude wiederentdeckt. Sie war noch da. Das hat mir Mut gemacht.

In einer Meditation empfing ich ein Bild von einem sehr hohen felsigen Berg. Ich spürte energetisch, wie gewaltig und mächtig dieser Berg ist.

Mir fiel auf, dass der Berg in einer Landschaft steht. Bisher hatte ich immer das Gefühl gehabt, direkt vor einer Wand zu stehen und nicht weiter zu kommen. Jetzt erkannte ich, dass es Wege um den Berg herum gab.

Doch was symbolisierte dieser Berg?

Um eine Antwort zu erhalten, öffne ich meinen Geist und folgte meiner Intuition.

Da ich mich gerne von spirituellen Gesprächen in YouTube Videos und von Büchern inspirieren lasse, bin ich auch hier meinen Impulsen gefolgt.

Mir wurde bewusst, dass ich Abstand zu dem Berg brauchte. Manchmal hilft es, alles aus einer Art Meta- oder Vogelperspektive zu betrachten, um wieder klar zu sehen. Dazu musste ich mir auch andere aktuelle Erfahrungen und Bereiche in meinem Leben ansehen.

 

Beispiel: Minijob

Einen wichtigen Hinweis lieferten mir meine Erfahrungen in einem Minijob, den ich nach ein paar Monaten wieder gekündigt hatte. Die Arbeit an sich hatte mir gefallen. Aber die Umstände waren mir von allem zu viel: zu laut, zu unruhig, die Leiterin zu kontrollierend und zu unberechenbar.

Eigentlich wusste ich sehr schnell, dass das nicht das passende Umfeld für mich ist. Aber ich habe nicht auf meine Intuition gehört. Ich habe brav weiter gemacht und alles versucht, um mich anzupassen.

Es hat nicht funktionieren, egal wie sehr ich mich angestrengt habe. Trotzdem bin ich erst gegangen, als ich Schwindelattacken bekam. Schwindel heißt in dem Kontext für mich Selbstlüge leben. Das will ich nicht und das habe ich ernst genommen.

 

Beispiel: Beziehung

Dann habe ich mir meine Beziehung angesehen. Mir sind ein paar Situationen eingefallen, in denen mein Partner mich gefragt hatte, ob ich z. B. Pizza oder Nudeln möchte und ich wie im Reflex gefragt habe, was er den lieber wolle.

Das passiert ganz schnell. Bevor ich noch darüber nachdenke, was ich will, fragt das brave Mädchen schon was er möchte. Hier war meine Anpassungs-Konditionierung voll aktiv. Anpassung ist also tatsächlich Thema in meiner Beziehung.

Allerdings nicht, weil mein Partner das so cool findet, sondern weil er eben nicht möchte, dass ich mich anpasse. Er möchte wissen, was ich will und was ich denke.

In diesem Moment hat es Klick gemacht. Mir ist mir bewusst geworden, dass der Berg in meinem inneren Bild mein Anpassungsverhalten symbolisiert. Anpassung ist das Thema, welches sich all diesen Erfahrungen in meinem Leben widergespiegelt hat und was sie gemeinsam haben.

 

 Wie zeigt sich Anpassungsverhalten?

Das Fatale an einer Anpassungs-Konditionierung ist, dass sie sehr subtil wirkt. Die Anpassung an eine Meinung, eine Situation, einen Menschen oder ein Umstand erfolgt wie automatisch. Automatische Verhaltensweisen laufen an unserem Radar vorbei. Daher fällt es uns oft sehr schwer, sie zu erkennen.

Es ist mir ganz wichtig, an dieser Stelle nochmals zu betonen, dass es mir um die Anpassungs-Muster geht, die nicht gut für uns sind, die uns behindert oder sogar schaden.

Deshalb ist es sehr spannend, sich mit dem eigenen Anpassungsverhalten zu beschäftigen. Wann tritt es auf? Und welche inneren Anteile sind beteiligt oder unterstützen diese Muster?

 

Ich habe zwei Anteile in mir identifiziert, die anpassendes Verhalten zeigen. Den einen würde ich als das brave Mädchen bezeichnen und den anderen als die brave, lernwillige Schülerin. Der Unterschied zwischen den Anteilen ist sehr fein, ich werde trotzdem versuchen, ihn zu beschreiben.

Beide Anteile wollen gefallen, sie sind harmoniesüchtig, scheuen Konflikte und sind autoritätsgläubig.

Ich glaube, das brave Mädchen ist immer dabei. Besonders aktiv wird sie in nahen Beziehungen, insbesondere in der Partnerschaft. Ihr ist es wichtig, dass es dem anderen gut geht. Daher achtet sie darauf, die Bedürfnisse und Wünsche des anderen zu erfüllen. Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche kommen erst danach.

Die brave Schülerin tritt immer dann auf, wenn es um eine klassische Lehr- oder Coaching-Situation geht. Ihr Glaubenssatz ist: Der Lehrer (andere) weiß es besser als ich. Daher tritt sie auch auf den Plan, wenn sie glaubt, dass jemand etwas besser kann oder weiß als sie und eine Situation entsteht, in der dieser jemand ihr etwas beibringen möchte. Sie möchte ihren Lehrer bestätigen, indem sie eine gelehrige Schülerin ist und das annimmt und umsetzt, was er sagt. Dabei geht es eher um dessen Ego denn um seine Gefühle.

Ich kann diese Anteile nicht immer klar auseinanderhalten. Da sie vieles gemeinsam haben, ist es auch nicht so wichtig. Aber ich spüre sie energetisch, wenn sie da sind. Dann fühlt es sich in mir plötzlich anders an. Gerade war ich noch die Erwachsene und fühlte mich in meiner Mitte und plötzlich fühle ich mich klein und wie das brave Mädchen, welches ich einmal war.

 

Wie gehe ich mit einer Anpassungs-Konditionierung um?

Ich gehe davon aus, dass die großen Veränderungen in meinem Leben meine alten Muster und Glaubenssätze aktiviert haben.

Spirituell betrachtet geht es um den Prozess der Bewusstwerdung. Das Leben spiegelt uns unsere Schattenthemen und bringt alles ans Licht, was noch nicht integriert ist. Das dient dazu, dass wir unser wahres inneres Wesen leben und unseren Seelenweg gehen können.

Ich stehe jetzt vor der Herausforderung, mich anders zu verhalten als bisher.

 „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ Albert Einstein

  • Ich übe mich aufmerksam zu beobachten. Damit ich bewusst wahrzunehmen kann, wenn meine innere Stimme zu mir spricht.
  • Ich übe in diesen Momenten innezuhalten und mich zu fragen:
  • Was möchte meine Seele von mir?
  • Ich über zu beobachten, was passiert.
  • Was passiert in meinem Körper?
  • Ich fühle meine Gefühle, indem ich meine Körperempfindungen beobachte.
  • Wie reagiert mein Verstand?

Die Übung ist: aufmerksam sein und beobachten und fühlen, was ist. Denn alles darf sein. Es gibt nichts zu erreichen. Ich übe weiter…

 

In Verbindung mit meiner Seele

Ich wünsche mir, in Verbindung mit meiner Seele zu sein. Ich wünsche mir, mich hingeben zu können und mich von meiner Seele führen zu lassen. Ich habe keine Ahnung, was dann passieren wird. Und ich gebe zu, das macht mir Angst. Besser gesagt, mein Verstand kreiert Angst, bei der Vorstellung die Kontrolle zu verlieren.

Ich durfte schon ein paar Mal in meinem Leben erfahren, wie es sich anfühlt, wenn meine Seele mich führt. Keine meiner großen Lebens-Entscheidungen hat mein Verstand getroffen. Sie waren von meiner Seele initiiert und geführt.

Je vertrauensvoller ich mich dem Prozess hingeben kann, desto weniger schmerzvoll ist es.

Ich spürte lange bevor ich umgezogen bin, dass ich umziehen werde. Und ich spürte, dass es nicht ins Nachbardorf geht. Ich spürte, dass ich meine Festanstellung kündigen würde. Und jedes Mal gab es da einen ganz klaren Moment, indem es keinen Zweifel und keine Angst mehr gab. Ich wusste, jetzt ist es soweit. Da geht es lang.

Ich habe meiner Seele vertraut und mich führen lassen.

 

Fazit

Ich hoffe, du kannst mit meinen Ausführungen etwas anfangen. Vielleicht inspirieren sie dich dazu, darüber zu reflektieren, wann oder wo du dich anpasst, obwohl du es anders fühlst. Ich möchte dich dazu ermutigen, auf deine innere Stimme zu hören. Vielleicht nennst du es Seele wie ich oder dein Bauchgefühl oder deine Intuition. Der Begriff ist unerheblich. Wenn du darauf vertraust, dass es eine Instanz in dir gibt, die dich führen kann, dann eröffnet sich auf wundervolle Weise auch dein eigener Weg.

Herzliche Grüße

Andrea

 

 

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